Benchmarking bedeutet „Vergleich mit den Besten". Hier setzt das buda-Projekt an: Indem die Verbrauchsdaten und -kosten mit den Besten der Branche verglichen werden, sieht der Betrieb schnell und präzise, wie groß sein Einsparpotenzial ist (buda = Betriebliche Umweldaten-Analyse).
Erfahrungen aus vielen Projekten zeigen, dass
1. ... kleine und mittlere Unternehmen im Mittel rund 5% ihres Umsatzes für die Versorgung mit Energie, Wasser und Betriebsstoffen und die Entsorgung von Abfall und Abwasser ausgeben.
2. ... diese Kosten sich häufig durch einfache organisatorische und technische Maßnahmen erheblich reduzieren lassen.
3. ... ein Kennzahlenvergleich schnell den Weg zu spürbaren Kostenentlastungen weist und dadurch außerdem ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz geleistet wird.
Für die Nutzung von buda wird nur ein PC mit Internet-Zugang benötigt. Die Dateneingabe ist einfach und komfortabel, weil bereits viele wichtige Daten wie Abfallarten und Ent- und Versorgeradressen im System gespeichert sind und wesentliche Arbeiten übernommen werden. Die direkte Hilfestellung am Bildschirm und eine telefonische Hotline in der Projektphase gewährleisten, dass jeder Betrieb Sie schnell zum Erfolg kommt. Im Schnitt werden für die Dateneingabe nur ein bis zwei Stunden benötigt. Vertraulichkeit, Anonymität und Datenschutz sind garantiert. Durch die Nutzung des Internets und die automatisierte Auswertung entfällt der ansonsten hohe Aufwand für die Dateneingabe und -auswertung durch einen Berater.
buda bietet den Betrieben vielfältige Möglichkeiten der Auswertung. Sie können ihre betriebliche Umwelt- und Kostensituation unter die Lupe nehmen. buda sorgt für Markttransparenz durch den ständig aktualisierten Kostenvergleich.
Die 3 Komponenten der Kosten- und Mengenanalysen bauen aufeinander auf:
1. Benchmarking der Kennzahlen: die betrieblichen Kennzahlen, z.B. Energieverbrauch
je m2 Gebäudefläche oder Kosten pro kWh Strom, werden so genannten Benchmarks (optimale Werte) gegenüber gestellt. Die grafische Darstellung zeigt schnell, wo die größten Optimierungspotenziale
liegen.
2. Berechnung des Einsparpotenzials: Auf der Grundlage des Kennzahlen-Vergleichs wird das Einsparpotenzial in Euro beziffert.
3. Tipps für die schnelle Umsetzung: Je nach Analyseergebnissen wird für jeden Betrieb eine individuelle und praxisorientierte Tippliste zusammen gestellt. Damit er schnell in den Genuss der
Kosteneinsparungen kommen kann.
Besonderheit des buda-Benchmarking-Verfahrens:
Jeder Betrieb wird nur mit zu ihm passenden Betrieben verglichen. Bei Kfz-Werkstätten wird z.B. unterschieden, ob der Betrieb eine Waschanlage hat (mit oder ohne Kreislaufführung) oder nicht, ob er mit Fahrzeugen handelt, Fahrzeuge lackiert etc.
Da die meisten Benchmarks außerdem mengenabhängig sind, werden nicht Benchmarkwerte, sondern Benchmarkfunktionen berechnet. So erhält jeder Betrieb die zu seiner betrieblichen Situation und Größe passenden individuellen Vergleichswerte.
Das Projekt:
Gefördert wurde das Projekt für Kfz-Werkstätten vom bmbf. Die Übertragung auf die weiteren Branchen Bäcker, Fleischer, Friseure und Offset-Drucker wurde von der Umweltallianz-Hessen finanziert. Die Anwendung wurde darüber hinaus in den Bundesländern Bayern, Rheinland-Pfalz und Sachsen gefördert.
Nach Auslaufen der Förderung ist die buda-Internetseite aktuell nicht online.
Evaluation / Erfolg:
- buda kann die beabsichtigen Optimierungs-Ziele voll erreichen
- Einsparpotenzial im Durchschnitt etwa 40 %
- Problem: Teilnehmer gewinnen
- Sehr hohe Zufriedenheit (Schulnoten 1-2) und Wiederholquote
- Mehr als 90 % aller Teilnehmer setzen PIUS-Maßnahmen um
- Realisierte Reduktion im Schnitt aller Betriebe etwa 10 %; je nach Medium 5 - 30 %
Auszeichnung:
buda wurde 2003 mit 9 weiteren Projekten aus 734 Bewerbungen ausgewählt und für den Deutschen Internetpreis 2003 nominiert (siehe zweites Download).